Der Wandel, unsere persönliche Wandlung, sind Bestandteile unseres Lebens von unserer Geburt an, wo wir dieses ergreifen, bis zum Tod, wo wir dieses wieder loslassen müssen. In unserer so stark auf die materiellen Werte fixierten Welt, welche die spirituelle Dimension unseres Lebens weitgehend aus dem Auge verloren hat, wird der Wandel oft als Bedrohung des Status Quo gefürchtet und führt zu dem Wunsch, der Gegenwart eine ewige Zukunft zu verleihen. In spiritueller Hinsicht ist unsere persönliche Wandlung unabdingbarer Bestandteil unserer individuellen Reifung, ohne die sich der Sinn unseres Lebens nicht erfüllen kann.
Neben der Religion ist es die Kunst, welche Wege und Möglichkeiten zu großer spiritueller Tiefe eröffnen kann, welche sich den Kausalitäten eines rein rationalen Weltverständnisses entziehen, die nicht dem Kanon einer Gebrauchswert orientierten Wertschöpfung unterliegt, sondern die ein Wert an und für sich ist. Und wie die Religion kann sie durch ihren spirituellen Gehalt den Tod überwinden, indem sie aus unserem irdischen Leben in ein höheres, jenseitiges verweist.
In meinem Triptychon zum Thema Wandlung sind drei Elemente nebeneinander gestellt: links ein Teil eines Kirschholz-Baumstammes, organische Materie, im Sinne von Leben tot, aber noch nicht vergangen im materiellen Sinne; in der Mitte ein Selenit-Schädel (Marienglas), ein Mineral, Ausdruck einer immer währenden Existenz, in seiner Form Zeichen des Todes und zugleich der Wiedergeburt des Lebens; rechts der von mir künstlerisch bearbeitet Baumstamm, dessen fließende, aufwärts strebende Formen, die Wärme der Farbe des Holzes, Formen und Farben als Ausdruck des Lebens sind, die tote organische Materie wird in eine neue künstlerische Existenz überführt. Der Prozess der Wandlung ist abgeschlossen!
Change, our personal transformation, is part of our life from our birth, where we grasp it, until death, when we have to let go of it. In our world, so fixated on material values, which has largely lost sight of the spiritual dimension of our lives, change is often feared as a threat to the status quo and leads to a desire to give the present an eternal future. From a spiritual point of view, our personal transformation is an indispensable part of our individual maturation, without which the meaning of our lives cannot be fulfilled.
In addition to religion, it is art that can open up paths and possibilities to great spiritual depth, which eludes the causalities of a purely rational understanding of the world, which is not subject to the canon of use-value-oriented value creation, but which is a value in and of itself. And like religion, it can overcome death by its spiritual content, pointing from our earthly life to a higher, otherworldly one.
In my triptych on the theme of transformation, three elements are juxtaposed: on the left, a part of a cherry-wood tree trunk, organic matter, dead in the sense of life, but not yet gone in the material sense; in the center, a selenite skull (Marian glass), a mineral, expression of a perpetual existence, in its form a sign of death and at the same time of the rebirth of life; on the right, the tree trunk artistically worked on by me, whose flowing, upward striving forms, the warmth of the color of the wood, shapes and colors are an expression of life, the dead organic matter is transferred into a new artistic existence. The process of transformation is complete!